Achtung! Zivilisationskrankheiten im Vormarsch- Wie sieht das die TCM?

29. Juli 2021, Elke Sitta

Stress, mangelnde Bewegung, Leistungs- und Zeitdruck, nährstoffarme Ernährung, emotionale Belastungen wie Sorgen, Ärger, Wut, Trauer, Ängste. Kommt dir das bekannt vor?

Ein schonungsloser Blick auf die „moderne Zeit“

In unserer westlichen Welt gibt es tagtäglich unbegrenzte Möglichkeiten – Nahrungsmittel im Überfluss, eine Welt voll technischem Fortschritt. Wenn wir keine Lust haben, müssen wir uns nicht mal mehr bewegen. Essen wird uns geliefert, wir fahren mit dem Auto in die Arbeit und zur Freizeit, sofern wir noch eine haben. Wollen das schönste und schnellste Auto, die weiteste Urlaubsreise – all das kostet Geld. Deswegen wollen wir einen noch besseren Job, der uns noch mehr Leistung und Zeit abverlangt, damit wir all das bezahlen können. Wir haben gehört, dass Entspannung wichtig ist, deswegen hetzen wir noch schnell zur Massage, weil wir glauben, eine halbe Stunde auf dem Behandlungstisch würde genügen, um für Entspannung zu sorgen.

Dabei verlieren wir in all dem Gehetze unsere Wahrnehmung und unser Gespür – auf unseren Körper und auf unseren Geist. Bis sich der Körper meldet, er schickt uns Botschaften – der Nacken verspannt, Kopfschmerzen, die uns den Tag vermiesen, oft werden diese Kopfschmerzen sogar chronisch, Migräneanfälle bis zur Übelkeit, Bluthochdruck, Sorgen und Ängste, die uns nicht mehr schlafen lassen und unser Verdauungssystem spielt verrückt.

Wir „stressen“ uns krank.

Wir gehen zum Arzt (meist laufen wir, weil wir ja schon spät dran sind 😉) Alle Laborwerte sind in Ordnung. Es wurde „nix gefunden“.  Doch das stimmt so nicht. Die Schmerzen und das Unwohlsein sind nach wie vor da.

Gesundheit ist die erste Pflicht im Leben

Oscar Wilde

Alle Symptome sind ein klassisches Muster in der chinesischen Medizin.

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM genannt, erfreut sich immer mehr an Beliebtheit. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Freunde und Bekannte in meinem Umfeld mit der TCM bereits in Berührung gekommen sind, sei es mit Akupunktur, Shiatsu, Qigong oder Kräutertherapie.

Die TCM wird als das „ältestes wissenschaftliche Medizinsystem“ gesehen, welches sowohl die körperlichen als auch die psychischen und sozialen Faktoren berücksichtigt. Eine Trennung des Organischen vom Psychischen ist in der TCM nicht nachvollziehbar. Die klassische Schulmedizin sieht das nicht immer so. Hier liegt der Fokus meistens auf Werte die man messen kann – Laborwerte. Gesund ist der, wo „nix gefunden wurde“. Psychische und soziale Komponenten werden in vielen Fällen gar nicht berücksichtigt.

Körperliche Symptome zeigen sich nach Sicht der TCM dann, wenn sich der „Qi Fluss“, also der Fluss der Lebensenergie im Körper ändert.

In der TCM spricht man, bei Symptomen wie oben angeführt, von einer sogenannten „Leber-Milz-Disharmonie“. Der „Qi Fluss“ hat sich verändert. Die Energie der Leber stagniert, dadurch wird sie hyperaktiv und attackiert unsere Mitte (Milz-Magen). Ein Klassiker in der heutigen „modernen Zeit“.

Das gesamte System ist aus dem Gleichgewicht.

Jede präventive Handlung, um unsere Gesundheit im Gleichgewicht zu halten, ist eine Investition in die Zukunft. Viele dieser Symptome können wir vermeiden, wenn wir eigenverantwortlich präventive Maßnahmen ergreifen.

Wie du dein Gleichgewicht wieder herstellen kannst? Mehr dazu in meinem nächsten Blog Artikel.